Trailrunning: Richtige Technik und Ausrüstung fürs Berglaufen
Technik und Ausrüstung für Trailrunning: Das brauchst du für deine Laufrunde in den Bergen. Lauftrainer und Sportphysiotherapeut Florian Reiter gibt Tipps für Anfänger und Fortgeschrittene.
Trotz regnerischem Wetter schwärmt Florian von der Bewegung an der frischen Luft. Schlechtes Wetter gibt es beim Trailrunning nicht, meint er. Man muss sich dann aber auf seine Ausrüstung verlassen können.
Entscheidend ist vor allem der Schuh. Der muss natürlich grundsätzlich gut passen. Lass dich dazu am besten im Sportgeschäft gut beraten, denn der Schuh muss nicht nur zu deinem Fuß, sondern auch zu deinen Laufgewohnheiten und der Umgebung passen. So hat jeder Schuh Vor- und Nachteile. Es gibt zum Beispiel Schuhe mit viel Profil, wie Florian einen trägt, wenn es draußen matschig ist. Den nimmt der Laufcoach aber dann auch nicht für ultra lange Laufrunden her.
Auch interessant ist ein Trailrunning-Rucksack oder eine Trailrunning-Weste. Die leichten Rucksäcke liegen eng am Körper und lassen sich an der Brust fixieren. Dadurch hüpfen sie beim Laufen nicht auf den Schultern auf und ab. So stört er nicht bei der Bewegung. Wasserflasche, Regenhose, Regenjacke, was zu Essen, eine Karte des Gebiets, das Handy, Erste-Hilfe-Set … all das passt in den Rucksack.
Gib immer jemandem (Freunden, Familie, …) Bescheid, wo du unterwegs bist. Es kann immer was sein!
Auch rutschfeste Laufsocken sind wichtig. Schnelltrocknende Kleidung ist ebenfalls empfehlenswert.
Ebenso empfiehlt er eine Laufuhr. Vor allem mit GPS und Track-Back-Funktion kann die Uhr zum Sicherheitsinstrument werden. Auch das Messen von Distanz, Höhenmeter und Geschwindigkeit sind wichtige Informationen zur Einschätzung der Fitness.
Faltstöcke könnt ihr auch mitnehmen. Die sind nicht jedermanns Sache, aber man kann sie, wenn man sie nicht mehr braucht, platzsparend am Rucksack verstauen. Florian selbst nimmt sie hauptsächlich bei längeren Strecken oder langen Bergaufpassagen mit. Dann können sie mit der richtigen Technik gut unterstützen.
Lauftechnik vom Profi:
Wichtig ist ein aufrechter Laufstil mit Körperspannung. Richte dich auf. Dein Schwerpunkt sollte oben liegen und schau nach vorne, nicht nach unten. Dadurch wird die Bewegung effizienter. Meist wird auch die Schrittfrequenz wird höher.
Auch beim Uphill, also beim Bergauflaufen, kommt es auf eine gute Körperspannung an. Dazu kannst du das Armpendeln gezielt einsetzen. So kannst du Schwung über die Armbewegung zusteuern. Und finde deinen eigenen Rhythmus. Je nach Steigung und Erfahrung kannst du auch zwischen Gehen und Laufen wechseln.
Beim Bergablaufen brauchst du ganz andere Muskelgruppen. Taste dich langsam ran, mach eher kürzere Schritte und achte, dass du mit dem ganzen Fuß aufkommst. Sicherheit geht beim Bergablaufen vor.